Reportagefotograf
Ein Tag Deutschland
Der 7. Mai 2010 war ein ganz gewöhnlicher Freitag. Und doch wird er für lange Zeit in Erinnerung bleiben. Denn an diesem Tag reisten 432 Fotografen durch ganz Deutschland, um festzuhalten, was vor ihrer Kamera geschah: in Schulen und Wohnzimmern, auf Fußballplätzen und Flughäfen, in Parlamenten und Diskotheken. Sie sind über die Dörfer und durch die Großstädte gefahren und haben nach Momenten Ausschau gehalten, die dieses Land repräsentieren.
Über 24 Stunden haben die Fotografen nicht nur Großereignisse beobachtet und fotografrt, sondern sich auch auf Menschen in alltäglichen Situationen konzentriert, vom Straßenkehrer bis zum Chefarzt – der Mensch steht im Mittelpunkt dieser Chronik. Von Sylt bis Garmisch-Partenkirchen ist so eine einzigartige visuelle Bestandsaufnahme entstanden: »Ein Tag Deutschland«, festgehalten von engagierten Fotografen.
Für dieses einmalige Projekt bedurfte es des besonderen, authentischen Blicks. Fotografen haben von jeher Gesellschaften erforscht und dokumentiert – in ihren ganzen Breiten und Tiefen und unabhängig von Redaktionsaufträgen. Auch mit dem Projekt »Ein Tag Deutschland« haben sie dies getan – ohne auf die Verwertbarkeit in den Medien zu achten. Sie erzählen, wie es in Deutschland wirklich aussieht. Die außergewöhnliche Dokumentation eines gewöhnlichen Freitags in Deutschland unterstreicht so auch die gesellschaftliche und kulturelle Relevanz hochwertiger Bilder.
Initiiert hat das Projekt der Fotografenverband FREELENS, dem inzwischen über 2200 Fotografen angehören, die für alle renommierten Magazine und Verlage arbeiten.
Das Buch „Ein Tag Deuschland“ ist im dpunkt.verlag erschienen.
In Wilhelmshaven entsteht mit dem JadeWeserPort Deutschlands einziger und von der Tide unabhaengiger Tiefwasserhafen. Mit einer Wassertiefe von 16,5 Meter ist er der einzige Hafen, der kuenftig von den immer groesser werdenden Containerschiffen vollbeladen angelaufen werden kann. Aufgrund des Tiefgangs koennen diese Ozeanriesen Hamburg und Bremerhaven nicht mehr ansteuern – auch nicht nach den geplanten Vertiefungen von Elbe und Aussenweser. In Wilhelmshaven soll vor allem Ladung aus Uebersee fuer den Weitertransport in die Ostsee umschlagen werden. Fuer die Herstellung der 360 Hektar grossen Hafenflaeche werden ueber 40 Millionen Kubikmeter Sand benoetigt. Saugbagger entnehmen der Nordsee das Sand-Wasser-Gemisch und transportieren es durch ein schwimmendes Rohrleitungsnetz bis auf das Spuelfeld. Das Wasser laeuft zurueck in die Nordsee, der Sand bleibt liegen und bildet das Neuland. 2011 sollen die ersten 1.000 Metern Kaje (Kai) eroeffnet werden – 2012 geht der gesamte Hafen in Betrieb.